
Zentrales Thema der Podiumsdiskussion, an der die Köpfe der fünf größten Landtechnikkonzerne der Welt teilnahmen, war die Branche als Basis für die Welternährung von Morgen und die Entwicklung der globalen Märkte. „Wir können optimistisch in die Zukunft schauen. In den nächsten Jahrzehnten wird die Nachfrage größer als das Angebot sein. Aufgrund solider Einkommen verfügen die Landwirte über mehr Investitionskapital“, erklärte Martin Richenhagen, AGCO Chairman, President und CEO. Die große Herausforderung für die Branche sieht er in der Verbesserung der Effizienz und Produktivität der Landwirte und der Entwicklung technischer, anwenderfreundlicher Lösungen. In Bezug auf die Weltmarktlage sagte Richenhagen, das AGCO Afrika als Zukunftsmarkt erkennt. Aber letztlich seien alle gefordert, einen Beitrag zur Verbesserung der Ernährung der Menschen in Afrika zu leisten, dessen Bevölkerung sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln wird.
Vom Handel zum Servicedienstleister
Mehr Serviceorientierung wird bei den Herstellern und Händlern zunehmend groß geschrieben. Es gehe nicht mehr nur um den reinen Verkauf von Landtechnikmaschinen, sondern integrierte Dienstleistungslösungen werden immer wichtiger. „Die Serviceleistungen der Vertriebspartner werden zukünftig den Marktvorgang entscheidender beeinflussen, als die Produkte der Hersteller“ erklärte Andreas Loewel, Geschäftsführer der AGCO Deutschland GmbH. In der Landwirtschaft habe eine eindeutige Wandlung stattgefunden. Der Landwirt ist Unternehmer geworden, bei dem die Betriebswirtschaft im Vorgrund steht, so Loewel. AGCO/Fendt stellt als Marketinginstrument seinen Vertriebspartnern den Fendt StarService zur Verfügung, der vom Wartungsvertrag bis zum Mietpaket verschiedene Stufen von Serviceleistungen anbietet. Als wichtigen betriebswirtschaftlichen Vorteil können Kunden zum Beispiel die Kosten als feste kalkulatorische Größe im voraus genau berechnen. AGCO/Fendt bietet damit Service, Wirtschaftlichkeit und Einsatzsicherheit aus einer Hand. Die Service-Leistungen setzen eine hohe Kompetenz und Größe des Vertriebspartners voraus. AGCO führt daher jährlich Händlerzertifizierungen durch, in die auch die Anzahl und Qualität der Service-Verträge mit den Endkunden einfließen.
Fendt auf Spitzenposition beim Händler-Zufriedenheitsbarometer
Ulrich Beckschulte, Geschäftsführer Bundesverband LandBauTechnik, präsentierte im Rahmen des LTU-Kongresses das deutsche und das europaweite Händler-Zufriedenheitsbarometer. Dabei voteten die Vertriebspartner der Marke Fendt das Allgäuer Unternehmen im Gesamtdurchschnitt der EU auf den ersten Platz.
Für das Händlerzufriedenheitsbarometer hatten Landmaschinenhändler aus Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern ihre Schlepperlieferanten mit Noten, gegliedert in verschiedene Themenbereiche – beispielsweise das Image und die Außendarstellung des Fabrikats oder die Ersatzteilvermarktung – bewertet. Insgesamt gaben 2012 über 1.000 Vertragshändler Einschätzungen für elf Fabrikate ab.
Bei der Umfrage geht es hauptsächlich darum, die Branche voran zu bringen. Jeder Landtechnikhersteller bekommt die Möglichkeit, mit den Ergebnissen seiner Händler zu arbeiten.
Wichtige Informations- und Kontaktbörse
Zu den Landtechnischen Unternehmertagen am 10. und 11. Januar im Kongresszentrum Würzburg waren über 700 Teilnehmer gekommen. Neben Podiumsdiskussionen fanden zahlreiche Fachvorträge, Referate und branchenspezifische Workshops statt. Im Ausstellungsbereich informierten Sponsoren und Fachverbände über ihre Angebote. Im Rahmen der LTU wurde zum ersten Mal der AGRARTECHNIK Service Award verliehen. Dazu sorgten das Partnerland Frankreich sowie Besucher aus 15 Nationen für internationales Flair auf dem Kongress, der sich zu einer der wichtigsten Informations- und Kontaktbörsen der Branche entwickelt hat.
Der Beitrag Fendt – Landtechnik im Wandel erschien zuerst im tec24.com Blog.