„Mentale Stärke statt digitaler Demenz“ war das Thema des Vortrags am 14.Oktober 2014 im Fendt Forum Marktoberdorf, zu dem die Lebenshilfe Ostallgäu im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50 Jährigen Bestehen einlud. Ein großer Andrang herrscht auf die Plätze im Fendt Forum, schließlich ist der Vortragende Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer als herausragender Redner bekannt. Sepp Nuscheler, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit AGCO/Fendt, begrüßt die Gäste im Fendt Forum und lobt die Lebenshilfe Ostallgäu ausdrücklich für die hervorragende Zusammenarbeit mit AGCO/Fendt. Seit Jahren übernehmen Menschen mit Handicap für den Landtechnikhersteller Aufgaben im Bereich Lagerung und Versand von Informationsbroschüren, sowie einfache Vormontagearbeiten in der Produktion für das Unternehmen ACGO/Fendt.
Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer, 1958 in Lengfeld geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Neurowissenschaftler. Professor Spitzer forscht sehr intensiv zum Thema Gehirnentwicklung, digitale Medien und Bildungsforschung. Er vertritt die wissenschaftlich kontrovers diskutierte These, dass eine intensive Nutzung von digitalen Medien zu geistiger Verarmung führt. Danach wird die im Kindesalter bis zum Jugendalter von 17 Jahren stattfindende Gehirnentwicklung durch digitale Medien, wie Fernseher, Computer, Spielkonsolen, Navigationssystemen und Smartphones, blockiert. Informationen in Büchern suchen fördere das Gehirn beispielsweise wesentlich mehr, als „einfach nur zu googlen“. Soziale Kompetenz wird durch persönlichen Kontakt erlernt und nicht über den Austausch mit Freunden über Facebook und Co, so Professor Spitzer. Er meint, dass Menschen, die sehr intensiv das Internet nutzen, häufiger einsam sind und sich seltener gesellschaftlich-politisch engagieren. Die zunehmende Nutzung von digitalen Medien führe zu Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen. Besonders bei Kindern würde dadurch die Lernfähigkeit vermindert. Aber auch Angst, Despressionen und Schlafstörungen können Auswirkungen von intensiver digitaler Medien Nutzung, so Professor Spitzer. Aus diesen Gründen setzt er sich für eine Konsumbeschränkung bei Kindern ein. Nur wer körperlich und geistig aktiv am Leben und der Gemeinschaft teilnehme, bleibt fit und gesund bis in hohe Alter hinein. Professor Spitzer ist ein dynamischer Redner, der es versteht sein Publikum mitzunehmen. Er schafft es wissenschaftliche Fakten auf ein allgemeinverständliches Maß herunter zu brechen und dabei sowohl zum Nachdenken, als auch zum Lachen anzuregen. Wolfgang Neumeyer, Geschäftsleiter der Lebenshilfe Ostallgäu, freut sich besonders über die gelungene Veranstaltung zum 50 Jährigen Jubiläum der Lebenshilfe. „Das Fendt Forum bietet eine tolle Kulisse für diesen Anlass.“, meint Wolfgang Neumayer.
Quelle: www.fendt.com
Der Beitrag Hirnforscher zu Besuch im Fendt Forum erschien zuerst im tec24.com Blog.